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Fuji X100T – Perfekt für Streetphotography

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Ich habe immer mehr bemerkt, dass ich im Alltag weniger fotografiere. Nicht nur weil ich weniger Zeit dafür habe, sondern auch weil ich meine Kamera nicht mehr jeden Tag dabei hatte. Die Canon 5D Mark III ist eine brillante Kamera, welche meiner Meinung nach nur schwer zu übertreffen ist. Jedoch ist sie für den Alltag einfach zu gross, zu sperrig. Der Drang nach einer kompakteren Kamera, welche einwandfreie Qualität liefert und geeignet für Strassenfotografie ist, wurde grösser. Aus diesem Grund habe ich mich für die Fuji X100T entschieden.

Meine neue Alltags-Kamera scheint genau für meine Nische produziert. Dies gibt es nach meiner Erfahrung nicht wirklich häufig, da sich die meisten Hersteller darauf achten eine möglichst breite Masse anzusprechen. Bei der X100T ist jedoch so, dass höchstens das Aussehen für die breite Masse ansprechend ist: Der Retro-Look (welcher stark an die Leica erinnert) ist wunderschön und hat einen hochwertigen Finish.

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Der 16MP X-TRANS CMOS Sensor ist fantastisch und liefert geniale Bilder: Die Farben auf der Fuji sind direkt aus der Kamera (ohne Nachbearbeitung) meistens besser als die Rohmaterialen der Canon 5D. Ich bin davon stark beeindruckt und hatte keinen so starken Unterschied erwartet. Auch die Fähigkeit bei höheren ISO Werten gute Resultate zu erzielen bzw. echte Farben wiederzugeben ist etwas, dass nicht jede Kamera von sich behaupten kann. (Ich würde jedoch bei ungefähr ISO 3200 limitieren. Danach beginnt das Rauschen und über ISO 6400 ist es für mich störend)

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Keine leichte Aufgabe für eine Kamera: Natürliche Farben und Kontraste in dieser Umgebung darzustellen. Die FUJI X100T trumpft hier stark auf!

Eines der grossen Highlights der Fuji X100T ist der hybride Viewfinder: Es gibt drei Möglichkeiten den Sucher zu verwenden.

  1. Optischer Viewfinder: Direkt durch das Glas auf das Objekt blicken. Dadurch schaut man nicht durch die eigentliche Linse und hat somit eine kleine Bildverschiebung (wie bei den ursprünglichen Sucherkameras). Dies ist mein Lieblingsmodus, da die Trennlinie im Sucher den Bildrahmen anzeigt und man so die Möglichkeit hat Subjekte zu erkennen bevor sie ins Bild treten.
  2. Elektronischer Viewfinder: Quasi das Display im Sucher. Grosser Vorteil hierbei ist es, dass die Einstellungen von Blende, ISO und Verschlusszeit live im Bild angezeigt werden. D.h ihr seht auf den ersten Blick wie das Endprodukt aussehen wird. Die Auflösung des Sucherdisplay ist echt stark und auch ich als ursprünglich EV Gegner muss zugeben, dass die Vorteile überwiegen.
  3. Hybrider Viewfinder: Die eigentlich Neuerung! Denn diese Mischung aus dem optischen und elektronischen Sucher wurde bisher noch nie so umgesetzt. Es ist schwierig zu erklären.. Es ist ein Display im Display Modus, welcher helfen kann die Bildvorschau vom elektronischen Viewfinder im optischen Sucher zu nutzen oder auch den manuellen Fokus über das in-Display zu setzen.

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Hybrider Viewfinder (optischer Sucher mit elektronischem Sucher unten Rechts)

Bei der ursprünglichen Fuji X100 wurde viel über den langsam Autofokus diskutiert. Mit der X100S und nun der X100T ist dieses Problem meiner Meinung nach behoben. Das Autofokus System tut sein Job und enttäuscht selten. Ich persönlich fokussiere immer mit einem zentralen Punkt und deshalb möchte ich auch nicht im Detail über Gesichtserkennung-Autofokus oder Mehrfeld-Fokus sprechen. Es gibt diese Features, aber das ist mir persönlich egal. Was aber nicht erwartet werden darf ist, dass das Autofokus-System so gut ist wie bei einer Canon 5D oder Olympus OMD. Es reicht für Strassenfotografie, jedoch ist es keine Sport-Kamera!

Die Linse der Kamera (35mm equivalent – f/2) ist ein tolles Stück. Die Entscheidung eine Prime-Linse zu verwenden und auf eine Zoom Funktion macht den Charakter der Kamera einmal mehr deutlich. Es geht um Qualität und nicht um eine Kamera, welche möglichst praktisch sein soll. Ist der Fotograf vom Sujet zu weit entfernt, muss er näher ran. Zusätzlich hat eine 35mm Linse meiner Meinung nach die perfekte Optik. Nicht umsonst waren 35mm Objektive lange Zeit das journalistische Werkzeug.


Langer Rede, kurzer Sinn: Die Fuji X100T ist eine super Lösung für Strassenfotografen. Klein, wunderschön und trotzdem schreit die Kamera nicht nach Geld. Man fallt weniger auf und muss sich an gewissen Orten weniger Sorgen machen, dass die Kamera entwendet werden könnte (im Vergleich zu einer grossen Spiegelreflex). Die Qualität stimmt, der Sucher ist für mich zum fotografieren essentiell und die Bedienung fühlt sich nach echtem fotografieren an. Die X100T will nicht in einem Auto Modus verharren, sie will manuell von Leuten bedient werden, welche die analoge Fotografie lieben aber den Vorteil von digitaler Fotografie nicht missen wollen.


Natürlich dürfen in einem Review die Key Features nicht fehlen. Jedoch finde ich dies eher sekundär, da das Hands-On Feeling viel wichter ist. Trotzdem liste ich hier die Features auf:

  • 16MP X-Trans CMOS II sensor (with on-sensor phase detection elements)
  • 35mm equivalent f/2 lens
  • Hybrid EVF with 2.3m dot LCD and more advanced overlays in optical mode
  • 3.0″ 1.04m dot rear LCD (720 x 480 pixels)
  • Macro shooting down to 10cm (3.9″)
  • Built-in Wi-Fi with remote control function
  • Rear command dial
  • Seven customizable buttons
  • Customizable Q menu
  • Built-in ND filter
  • Optional electronic shutter mode (increasing maximum shutter speed to 1/32000 sec)
  • ‚Classic Chrome‘ film simulation mode
  • 1080p movies at 60, 50, 30, 25 and 24fps
  • Exposure control for movies
  • Built-in intervalometer
  • Stereo mic input (2.5mm-type)

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