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Japan – Tag 10: Winterwanderung in Takayama

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Nachdem es die ganze letzte Nacht durchgeschneit hatte, erwachten wir in einer traumhaft verzuckerten Winterlandschaft. Daher hinaus aus den Federn, Winterkleidung montieren und ab in den Schnee.

Was wir vorfanden waren menschenleere verschneite Tempel und Schreine. Wir wateten durch Tiefschnee, durchquerten Wälder, dessen Baumkronen den Schneemassen nicht mehr standhielten (EDIT Voellmy: Wie gerne hätte ich ein Foto davon gemacht, wie Livia von den fallenden Schneemassen getroffen wird… Leider war das Glück nicht auf meiner Seite und kein Schnee fiel auf uns) und genossen die Stille, die Sonne, den Schnee. Da es in Japan überall so viele Menschen gibt und wir am nächsten Tag nach Tokyo fahren werden, hielten wir einen Moment inne und liessen die Einsamkeit auf uns wirken.

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1/160sec, f/8.0, 24mm, ISO 100

Folglich zog es uns weiter zu einer japanischen Version von Ballenberg. Ein Freilichtmuseum-Dorf (Hida Folk Village). Hier erfährt man mehr über das harte Leben der früheren Bergbauern und deren Schwierigkeiten.

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1/250sec, f/11, 24mm, ISO 100

Hungrig fuhren wir mit dem Bus zurück ins Zentrum und suchten ein Restaurant auf. Fündig wurden wir in einem sehr kleinem (6 Plätze) Ramen-Restaurant mit extrem freundlichen und neugierigen (vor allem letzteres) Personal. Als wir das Restaurant betreten, redeten sogleich vier verschiedene Personen auf uns ein. Japanisch selbstverständlich. Bis unsere Erlösung, eine junge Angestellte, kam und versuchte einiges ins Englische zu übersetzen. Kleiner Exkurs nebenbei. Sobald die Japaner hören dass man Schweizer ist, strahlen sie, da, wenn nicht sie selbst, mindestens ein Familienmitglied oder Bekannter bereits einmal in der Schweiz war: Zürich, Luzern, Jungfrau, das sind die dann die Gesprächsthemen. Etwas ungewohnt und unangenehm wurde es dann, als wir unser Essen erhielten. Alle starrten uns an und beobachteten uns (EDIT Voellmy: Ich hatte das Gefühl, dass eine ältere Damen mit breiten Grinsen mir nächstens auf den Schoss sitzen möchte, so nahe kam sie mir). Dazu muss man erwähnen dass Ramen eine Nudel-Suppe ist, welche mit Stäbchen und Löffel wortwörtlich in den Mund geschlürft wird, was für uns sehr ungewohnt ist. Doch das ganze mit Publikum, schon fast unangenehm. Trotzdem eine herzliche Bedienung, gutes Essen, ein kleiner Tratsch mit Japanern, was will man mehr?

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1/320sec, f/9.0, 70mm, ISO 100

 Zurück im Hotel hiess es dann wieder raus aus den Kleidern rein in das Nass. So ein Onsen ist wirklich etwas Tolles. Entspannung pur!

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Vor lauter relaxen haben wir kaum bemerkt dass es bereits wieder Zeit fürs Nachtessen ist. Was auch heisst, dass wir uns von unseren bequemen Samuen trennen und wieder die eigene Kleidung anziehen müssen. Nach 10 Tagen sehr leckerem japanischem Essen gönnen wir uns heute einen Burger. Auf Empfehlung vom Lonely Planet zog es uns ins Center4 Hamburgers. Ein kleines Lokal mit Wohnzimmerflair. Freundliches Personal, sehr leckere Hida-Burger, gute Musik und die Einrichtung einfach unbeschreiblich. Ein Super Tipp um den schönen Tag ausklingen zu lassen.

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