„Don’t you wish anything from the Hot Plate? That’s everything?“, fragt uns die Serviertochter unglaubwürdig. Ja wir möchten gerne nur das Müsli, Toast-Brot, Kaffee und einen Orangensaft. Für die Angestellte ist dies scheinbar kaum zu glauben. Wir stürzen unser Frühstück hinunter und eilen zum Hafen, denn wir dürfen die Fähre um 10:00 Uhr nicht verpassen. Ruck zuck sind wir dann auch mitsamt dem Auto auf dem Boot und geniessen an Deck die Sonne und die tolle Aussicht.
45 Minuten später legen wir auf der Isle of Mull an und fahren ohne Plan darauf los. Ok, das ist etwas übertrieben, denn wir müssen gefühlt alle 10 Minuten einen Fotostopp einlegen [EDIT Voellmy: Tut mir leid, aber selbst für einen Nicht-Landschaftsfotografen wie mich ist die Szenerie zu beeindruckend, um diese Bilder nicht zu schiessen.] Die Insel ist unglaublich faszinierend und verblüfft vor allem auch durch ihre Diversität. Von grünen Wäldern über Savanne ähnlichen Steppentälern bis hin zu zerklüfteten Felsformationen – diese grosse Insel hat einiges zu bieten.
Hier findet ihr ein 360° Bild der Landschaft von Mull
Nebst verlassenen Booten an den Stränden und Burgtrümmer im Landesinneren treffen wir häufiger auf Schafe und Kühe als auf andere Menschen, obwohl es diese hier angeblich geben soll. Nein echt jetzt, wir kommen kaum aus dem Staunen. Nach jeder Kurve, hinter jedem Hügel wartet eine noch tollere Aussicht, noch eine beeindruckende Klippe. Einsame, karibische Strände inklusive. Nur der kalte Wind vom Ozean stört ein wenig, doch das ist Klagen auf hohem Niveau.
Wir vergessen uns etwas auf unserer Rallyeänhlihen Fahrt entlang der Klippen auf der Westseite und fragen uns plötzlich, ob es wohl noch auf die Fähre um 17:00 Uhr zurück reicht. Das tat es dann auch, jedoch hatte die Fähre keinen Platz mehr für uns [EDIT Voellmy: Nur 3 Auto weiter vorne und es hätte noch gereicht, verdammte Axt]. Der nette Fährmann hatte wohl beim Ticketverkauf heute morgen vergessen zu erwähnen dass eine Platzreservation sinnvoll wäre.
Tja was bleibt einem da? So schnell wie möglich ein Restaurant aufsuchen, denn ich war kurz vor meinem Hungerkollaps und dieser ist nicht wirklich witzig….gäll Voellmy [EDIT Voellmy: Schon einmal gesehen wie Orcas mit Robben spielen? Das ist ein Witz dagegen…] Gestrandet in Mull standen wir nun hungrig in der Kälte und suchten ein offenes Restaurant. Zu unserem Glück, war tatsächlich ein einziges geöffnet und servierte auch noch köstliche Fish & Chips. Der Abend ist gerettet. Beim Einbruch der Dunkelheit begeben wir uns auf die 19:00 Uhr Fähre und beginnen die morgige Abreise aus Oban zu planen.