Wer bereits einmal in Japan war, weiss wovon wir sprechen, denn Japan ist nicht nur kulturell unglaublich sehenswert, nein es ist das ultimative Schlaraffenland! Ob im wahnsinnig überteuertem Gault Millaut Restaurant oder in einer kleinen Imbissbude am Bahnhof, in Japan isst man überall hervorragend. Von Ramen über Sushi bis hin zu Shabu Shabu, jedes Gericht und jede Mahlzeit die wir zu uns genommen haben war ein exquisiter Genuss und zugleich ein Erlebnis. Denn, wer in Japan ein Gericht serviert bekommt, wird zuerst instruiert wie man das Gericht einzunehmen hat. Mal darf das Töpfchen nicht mehr dampfen, ein anderes Mal muss das ganze Essen so richtig brutzeln, dann gibt es Fleisch das nur kurz in der Suppe gewaschen wird, beim nächsten Gericht muss es so richtig die Suppe aufsaugen. Die eine Sauce dient als Dipp, die andere wird direkt übers ganze Essen geschüttet – man ahnt es, die Anweisungen haben uns die Einnahme der Mahlzeiten massiv erleichtert.
Unser Lieblingsgericht – Okonimyaki
Die japanische Spezialität aus der Region Kansai (Hiroshima), eine Art Pfannkuchen mit Kohl, Nudeln, Fleisch/Fisch welcher direkt vor der Nase auf dem Teppan und meist von Frauen zubereitet wird, trumpft durch Einfachheit und Nahrhaftigkeit auf. Was nach billiger Resteverwertung klingt ist unglaublich lecker, füllt den Magen für gefühlte drei Tage und lässt uns alleine beim Gedanken daran das Wasser im Mund zusammen laufen.
Fleisch, Fleisch, Fleisch:
Nicht nur Freunde von Fisch und Meeresfrüchten, sondern auch Fleischliebhaber kommen in Japan voll auf ihre Kosten. Unser Favorit Hida-Gyu. Das in unseren Breitengraden nicht ganz so bekannte Hida-Beef ist sehr schmackhaft und zergeht auf der Zunge. In Takayama wurde Hida-Beef in allen Variationen serviert und die Delikatesse riss nicht einmal ein Loch in unsere Taschen, wovon hierzulande nur zu Träumen ist.
Andere Länder, andere Sitten
In Japan erfährt man immer wieder amüsante Situationen. Sei es das Essen anhand von kleinen Bildern und japanischen Schriftzeichen an einem Automaten zu bestellen oder die Sushi am Tablet auszuwählen und per Sushi-Zug serviert bekommen. Doch was uns am meisten befremdete oder zum Schmunzeln brachte war das „sitzendes Queuing“. Eine für uns sehr ungewöhnliche Situation trafen wir oftmals vor dem Restaurant an. In Japan hat es überall vor dem Eingang Stühle wo man sich hinsetzt um zu warten bis ein Tisch frei ist. Dies nicht nur bei sehr beliebten Restaurants sondern so gut wie überall und um jede Uhrzeit. Wir wollten zuerst ausweichen, realisierten jedoch ein Weilchen danach dass dieses sitzende Anstehen fast unumgänglich ist, also haben auch wir uns hungrig hingesetzt.
