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Japan – Tag 5: Kyoto, Hiroshima

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Fröhliche Weihnachten! Shinnen omedeto! Merry Christmas!

Wir feierten Weihnachten mal anders. Bei uns war die Weiterreise nach Hiroshima angesagt. Ade schönes Kyoto! Mit dem Shinkansen gelangt man in nur 2 Stunden von Kyoto nach Hiroshima. Übrigens in den japanischen Zügen gibt es einige Regeln an die man sich zwingend halten muss. Das Handy muss lautlos sein und es darf auf keinen Fall im Zugabteil telefoniert werden. Auch Unterhaltungen untereinander hört man kaum, soll vermieden werden oder man muss einfach ziemlich ruhig sein, was definitiv (EDIT Voellmy: nicht) meine Stärke ist!

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GoPro Hero 4

Wir waren beide sehr gespannt auf diesen Geschichtsträchtigen Ort und konnten die Ankunft kaum abwarten. Vom Bahnhof gönnten wir uns (es ist ja schliesslich Weihnachten) ein Taxi zu unserm etwas luxuriöseren Hotel (es ist ja schliesslich Weihnachten). Der Concierge des Hotels war glaube ich zumindest etwas überfordert mit unseren Rucksäcken – er hatte meinen zuerst verkehrt herum in der Hand – was wohl daran liegt, dass in diesem Hotel eher Gäste mit Koffer und Ferrari einchecken, als Leute in Wanderschuhen und Rucksäcken. 26. Stock, Aussicht über Hiroshima bis hin zum Meer, was soll man da noch mehr sagen.

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1/40sec, f/4.5, 24mm, ISO 100

Nun zum etwas ernsteren Teil. Nachdem wir uns unserem Gepäck entledigt haben, machten wir uns auf zum Atombombendom, Friedenspark und Friedensmuseum. In diesem Park wird einem bewusst, dass exakt über einem (vor ca. 70 Jahren) die erste Atombombe abgeworfen,welche ein Stadt komplett ausgelöscht hat. Daran erinnert das Mahnmal Atombombendom. Überreste des einzigen Gebäudes von welchem im Epizentrum noch etwas übrig blieb (EDIT Voellmy: Das Gebäude blieb bestehen, weil es genau unterhalb der Explosion in 600m Höhe befand. Deshalb drückte die Schockwelle das Gebäude eher in den Boden als das es zur Seite weggesprengt wurde.). Weiter geht es durch den Fiedenspark wo diverse Denkmäler errichtet wurden. Wie zum Beispiel der Kenotaph, wo alle Namen der Opfer enthalten sind, bis hin zum Friedensmuseum. Im Friedensmuseum wir einem die Folgen dieses Abwurfs schonungslos mit Bildern und geretteten Gegenständen, mit Geschichten und Fotos von Opfern aufgezeigt. Ergriffen, aufgewühlt und sprachlos verliessen wir dieses Museum mit dem Gedanken, exakt über uns, an einem ganz normalen Tag wie diesem erlosch ein greller Lichtblitz zehn-tausende von Leben innerhalb von Sekunden. Bewundernswert ist die Hoffnung der Japaner, wo vor 69 Jahren noch Trümmer und sonst nichts mehr war, steht heute eine aufstrebende, moderne, junge Stadt.

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1/320sec, f/8.0, 65mm, ISO 100

Über diese harte Kost gewährten wir uns ein Bier, bevor wir uns dann zu unserem Weihnachtsessen aufmachten. Teppanyaki war angesagt! Ein köstlicher Mehrgänger à la Gault Millau (es ist ja schliesslich Weihnachten #teamränzli). Ausklingen liessen wir den Abend in einem Irishpub mit ein paar Bierchen und dem Fussballmatch Basel-Thun. (EDIT Voellmy: Weshalb die Japaner in einem Irish-Pub einen Axpo Super League Match zeigen, welcher mehrere Monate alt ist, und das an Weihnachten….. Das wird mir ein Rätsel bleiben.)

EDIT Voellmy: Japan zeigt sich als sehr schwierig von der Street-Photography Seite her. Ich weiss noch nicht genau woran es liegt.. Vielleicht sind es die Leute, welche ähnlich wie in der Schweiz schnur stracks von A nach B gehen oder vielleicht ist es der eher einheitliche Stil, den die Japaner haben. Heute ist mir aber ein guter Schnappschuss gelungen, der seinen Platz ausserhalb der Tages-Bildergallerie verdient hat

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1/250sec, f/5.6, 73mm, ISO 3200

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