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Japan – Tag 6: Die Gamehölle von Hiroshima

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Ausgeschlafen und hungrig zogen wir Richtung Restaurant Nagata-ya los. Doch dieses war leider geschlossen. Eine nette alte Dame sprach uns sofort an und meinte wir sollen ca. 10 Minuten weiter ins Okonomi-mura gehen. Gesagt, getan. Doch der Weg führte an zahlreichen Shops vorbei und an einem Spieltempel. Taito Station, eine 6-stöckige Gamehölle welche das Herz eines jeden Gamefans höher schlagen lässt (EDIT Voellmy: Woaaah! Ich will hier wohnen!!). Mit viel Münz in der Hand zogen wir los und wurden sogleich mit einem 3D-Zombie-Horror-Game fündig. Voellmy der Schreckhafte hatte einen Puls von 130 (Danke an den integrierten Pulsmesser) und ich hatte meinen Spass (EDIT Voellmy: Nie wieder mach ich den Scheiss!). Shootergames, Arcades, Greiffarmmaschinen, eine Art Casino-Abteilung und vieles mehr…..Doch etwas konnten wir kaum fassen. In diesem Gametempel gab es doch tatsächlich ein virtuelles Pferderennen. Dabei war jeder Platz besetzt von japanischen Männern, welche mit ihren Pferden mitfieberten.

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1/40sec, f/1.4, 50mm, ISO 400

Nun aber weiter, der Magen knurrt. Das Okonomi-mura ist ein 3-stöckiger Food-Tempel mit insgesamt 25 Ständen, die allesamt Okonomiyaki-Varianten servieren. Okonomiyaki ist eine Spezialität aus Hiroshima und irgendwie eine Art Pfannkuchen mit Kohl, Nudeln, Fleisch/Fisch. Das Ganze wird direkt vor der eigenen Nase auf dem Teppan zubereitet und verspeist. Was nun wie eine Art billige Resteverwertung klingt ist unglaublich lecker und nahrhaft. Wir haben für gefühlte 3 Tage gespiesen.

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1/40sec, f/2.8, 50mm, ISO 125

Mir dem Suppenkummer im Schlepptau, spazierten wir sehr gemächlich um die Hiroshima-jo, die sogenannte Karpfenburg, welche ein schöner Park hat, aber weiter nicht sonderlich interessant ist. Deshalb zogen wir auch nach kurzer Zeit weiter zum Schukkei-en. Der Schukkei-en ist ein wunderschöner Garten inmitten von Hiroshima, welcher nach dem Vorbild des Westees in Hangzhou, China gebaut wurde. Natürlich wurde auch dieser bei dem Atombombenangriff völlig zerstört, doch nur ein Jahr danach blühten viele Bäume und Pflanzen wieder, was auch der Bevölkerung Hoffnung gab. Der Park zeigt sich auch im Winter von seiner prachtvollen Seite. Kleine Wege führen durch die Anlage über Treppen und Brücken gelangt man von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt, wirklich wie am Westsee einfach viel viel kleiner.

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GoPro Hero 4

Der Teich im Garten ist rappelvoll mit dummen Kois, die den Menschen automatisch mit Futter in Verbindung setzen. Ganz zu unserem Vergnügen nutzten wir diese Dummheit aus um den Kois bis tief in den Schlund zu sehen und sie für ein paar tolle Fotosujets zu missbrauchen. (EDIT Voellmy: Die GoPro wurde von diesen doofen Tieren als Futter interpretiert.. Bein den richtig grossen Exemplaren zog ich die Kamera dann auch weg, ansonsten hätte ich noch einen Koi geangelt…)

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GoPro Hero 4

Die müden Beine hochlagern ein Bier trinken und einfach mal relaxen, das gehört ja auch zum Urlaub und kommt manchmal fast etwas zu kurz. Also zurück zum Hotel, Beine hochlagern und einfach mal nichts tun. Als es dann endlich dunkel war, haben wir uns warm eingepackt und uns zum Peace Boulevard begeben. Dort findet während der Weihnachtszeit ein ganz spezieller Event, Dreamination, statt. Tausende von Lichtern hüllen den Boulevard auf beiden Seiten in sureale zauberhafte Welten. Schlösser, Piratenschiffe, Lichtgarten, alles aus Lichterketten geformt. Einfach schön kitschig. Zum aufwärmen haben wir uns dann eine Bar gesucht. Fündig wurden wir in der Innenstadt und landeten in einer niedlichen kleinen Bar im japanischen Stil im Lotus. Gemütlich liessen wir dort den Tag ausklingen. (EDIT Voellmy: Als wir die Bar betraten lief „Baby“ von Jay Dilla. Sofort wusste ich, dass ich mich hier wohlfühlen werde und wir ein paar alkoholhaltige Getränke zu uns nehmen werden.)

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1/30sec, f/2.0, 28mm, ISO 200

 

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