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Oribi Gorge – Südafrikas Grand Canyon

Zu unserer grossen Überraschung wurden wir in der Wailana Beach Lodge auf schweizerdeutsch begrüsst. Wir bezogen bei grösstem Regenwetter unser traumhaftes Zimmer inklusive Schaukel auf der Terrasse und natürlich mit herrlicher Aussicht. In der Zwischenzeit sind wir im verschlafenen Ramsgate, südlich von Durban angekommen um die schneeweissen Strände am indischen Ozean zu geniessen. Leider machte uns das Wetter einmal mehr einen Strich durch die Rechnung.
 

FEAR IN HER FACE | #oribigorge #margate #durban #africa

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Wie jedoch bereits in Schottland bewiesen, sind wir glücklicherweise Wasserfest und entschlossen uns kurzerhand ins Landesinnere zum Oribi Gorge zu fahren. Auf der stündigen Fahrt wurde uns bewusst, dass wir nun in Afrika angekommen sind. Fussgänger queren die Autobahn, die Kühe und Ziegen weiden direkt am Strassenrand und die Strassen schlängeln sich vorbei an mit Baracken gesäumten und grün bewachsenen Hügeln. Anstelle von Shopping Malls zieren nun kleine „Tante Emma“ Läden die Dörfer und Englisch und Africaans wird nun mit Zulu oder Xhosa ersetzt.
 
Und dann kam was kommen musste, wir verliessen mit unserem ultrakleinen Kia die Teerstrassen und holperten über rotbraune, verschlammte Schotterpisten Richtung Oribi Gorge. Links und rechts keine Ausweichmöglichkeiten, Löcher in den Strassen wie in einem Emmentaler Käse und kleine Bäche vom Regen säumten die Strassen. Ganz einsam und ohne 4×4 hofften wir, dass sich der Strassenzustand nicht noch verschlechterte und die mit Wasser und Schlamm gefüllten Löcher nicht noch tiefer und breiter werden. Wir haben es geschafft! Jedoch haben wir sicherlich einige Hirnzellen auf der Schotterpiste verloren, denn das Geschüttel und Geholpere schlägt ziemlich stark auf den Nacken und Kopf (EDIT Voellmy: Mein Nacken verspannte sich so sehr, dass ich zu Myprodoll greifen musste). Nun hiess es Regenjacke montieren und hinaus in die Natur.

Der Grand Canyon Südafrikas bietet atemberaubende Aussichten, schwindelerregende Hängebrücken (welchen ich bis heute noch nicht wirklich traue) und einsame Wanderwege durch grünes Dickicht über Stock und Stein, entlang der steil abfallenden Schlucht. Immer wieder öffnet sich das dicht bewachsene Gebüsch und ermöglicht grandiose Rundumsicht über die endlosen Weiten des Tales, wo sich der Fluss Umzimkulwana durch die dicht bewaldete Natur schlängelt. Einziges Anzeichen von Zivilisation ist ein schwarz rauchendes Kraftwerk (Kontrast par excellence) ansonsten weit und breit nichts ausser die rohe Natur. Ein einmaliges Erlebnis, welches uns den Regen innert kürzester Zeit vergessen liess.
 

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