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Tag 1: Zürich, Paris, Havanna

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Als aller erstes fällt einem auf, dass am Samstag Morgen um fünf Uhr immer noch der sogenannte „Walk of Shame“ der Partygänger und Alkohol-Liebhaber stattfindet: Als Livia und ich den Zug in Aarau betraten, kamen uns einige übernächtigte, Schminke-Verschmierte Gestalten entgegen, die scheinbar zum weiblichen Geschlecht gehörten. Auch schlafende Typen mit rubinroten Augen waren keine Seltenheit.  Das Beobachten dieser Zombies verkürzte auf jeden Fall unsere Reise zum Zürcher Flughafen. Von dort aus hatten wir keine Probleme und erreichten auch schon bald unseren Zwischenhalt in Paris. Als wir unser Gate gefunden hatten in diesen weitläufigen Flughafen wurde uns bewusst, dass die sehr lange Schlange von Menschen unserem Flug Richtung Havanna galt. Ich konnte zu Beginn nicht recht glauben, dass all diese Menschen in die Boeing 777 passten… Wie sich jedoch während des Fluges herausstellt, haben mehr Leute in einer Sardinendose Platz als es den Anschein macht. Die lange Flugzeit von zehn Stunden um über den grossen Teich in das einzige kommunistische Land der westlichen Hemisphäre zu gelangen, bietet die Gelegenheit die Touristen im Flugzeug ein wenig genauer unter die Lupe zu nehmen. Ich erwische mich dabei, wie ich Leute aufgrund ihrer Kleidung in Urlauber-Kategorien (All-Inklusive, Backpacker, etc.) schubladisiere. Die nächsten zwei Wochen werden zeigen, wie akkurat meine Kategorisierung war. Wir sind aber beide froh als wir nach langem Sitzen, zwei Filmen, einem Buch und ein paar Fläschchen Wein kubanischen Boden betreten durften.

Das südamerikanische „Tempo“ bemerkten die Reisenden schon gleich nach der Landung: Fast zwei Stunden mussten wir auf unser Gepäck warten.  Nicht wenige verloren bereits bei den Gepäckbändern ihre Geduld. Livia und ich liessen uns nicht beirren und spekulierten über den Arbeitsalltag als Flughafenpersonal in Havanna. Nach dem Geldwechsel (in die kubanische Touristenwährung „Cuban Convertible“) verliessen wir das Gebäude und als die warme, stickige, drückende Luft entgegenkam freuten wir uns nur noch einen Schritt von unserem Ziel entfernt zu sein. Die Taxifahrt zum Hotel war mit 30 $ CuC nicht günstig, jedoch unkompliziert. Ich konnte im Abendrot die ersten visuellen Eindrücke aufschnappen, welche akustisch vom kubanischen Staatsradio mit einer Rede von Raúl Castro unterstützt wurde.

 

1/250 sec, f/5.0, ISO 100, 50mm

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