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Tag 2: Havanna

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Die pulsierende Hauptstadt von Kuba ist sicherlich keine einfache Stadt für einen Touristen: Auf der Strasse sprechen uns Leute an, welche auch den Aufwand nicht scheuen einige Minuten mit uns der Strasse entlang zu laufen. Meist geben sie auf eine sehr freundliche Art Tipps. Es sei alles gratis heisst es, eine Party, ein Restaurant, oder auch bloss eine Taxifahrt in einem „All American Cab“ für einen Freundschaftspreis. Die Bewohner haben gelernt, wie sie mit dem Tourismus Geld machen können. Durch die grosse Anzahl an Strassenhändlern sollte man sich kaum wundern immer wieder angesprochen zu werden. Als wir am Sonntagmorgen durch die schmalen Strassen „Habana Vieja“ schlenderten und das Strassenleben der Bewohner beobachteten, eröffnete sich der kubanische Alltag: In vielen Türrähmen, im Schutz des Schattens, standen Menschen und begrüssten und plauderten mit dessen Nachbarn, die an der gegenüber liegenden Strassenseite wohnten. Aus kleinen Beizen dröhnte Musik und es roch nach Hochprozentigem. Immer wieder sieht man wie junge Leute zusammen mit alten Leuten an einer Strassenecke sitzen und miteinander sprechen. Diese ausgeprägte Pflege von alten Leuten lässt unsere Altersheime wie Fleischfabriken wirken.

Um nicht einer Reizüberflutung ausgesetzt zu werden beschliessen wir uns auch hinzusetzen unter einem Schatten spendenden Baum. Aus dieser Perspektive beginnt man das gemächliche Tempo der Kubaner zu verstehen und sieht den Stress der Touristen als absurd an. Durch das Beobachten war ich so abgelenkt, dass ich gar nicht bemerkte wie sich ein weiterer „Strassenhändler“ zu uns setzte. Livia nutzte ihre Spanisch-Kenntnisse um ihm klar zu machen, dass bei uns nichts zu holen sei und wir bloss den entspannenden Tag geniessen wollen. Er wollte aber nicht locker lassen, also standen wir auf, ich steckte mir eine Zigarette an und bot ihm auch eine an. Er nickte freundlich mit dem Kopf und wies mich darauf hin, dass er kein eigenes Feuerzeug besitzt. Ich schenkte ihm meines und er zog mit einem freundlichen lächeln von dannen (nicht ohne zuerst noch zu fragen ob er auch meine Sonnenbrille haben dürfe).

Im unserem Hotel Sevilla spielte eine 4-köpfige Band und animierte dazu zu tanzen. Ich entschied mich für Mojitos…. Nach zwei Stück waren wir schon ordentlich beduselt und versuchten den Alkohol im Pool loszuwerden. Leider funktionierte dies nicht so wie wir uns das vorgestellt hatten und deshalb wollten wir ein kleines Nickerchen im Hotelzimmer machen. Um vier Uhr Nachmittags sind wir eingeschlafen und um sechs Uhr Morgens am nächsten Tag wieder erwacht… Was lernt man daraus? Trinkt nicht zu viel Alkohol vor fünf Uhr Abends. Die Hitze und der Alkohol sind Freunde und du bist ihr Feind.

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