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Wie man 250 CHF bei Travelbird vernichtet

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tl;dr: Durch die doch etwas spezieller „Weitere Angaben in 48h“ Regel von TravelBird haben wir 250 CHF in die Tonne geworfen. Rechtlich kann man TravelBird nichts vorwerfen, wir möchten euch nur darauf hinweisen, dass ihr genau hinschauen solltet bei einer Buchung um nicht ebenfalls kostenpflichtig zu stornieren.

EDIT: wir erhielten 2 Tage später einen Anruf und uns wurde mitgeteilt, dass der gesamte Betrag rückerstattet wird. So hat sich das Ganze nochmal zum Guten gewendet.


Für unsere letzen Ferien des Jahres wollten wir einem Portal namens TravelBird eine Chance geben. Die Seite ist gut und dient nicht nur als Inspirationsquelle, sondern auch die Angebote selbst sind sehr gelungen. Nach langem Hin und Her haben wir uns für eine Portugal/Südspanien Rundreise entschieden. Das Datum passte gut, der Preis stimmte und die Route klang vielversprechend. Logischerweise haben wir zugeschlagen und das Angebot gebucht. Bis hier hin war TravelBird eine coole Plattform.
Nach der Buchung erhielten wir eine E-Mail, dass weitere Daten (Passnummer, etc.) benötigt werden. Falls dies nicht innerhalb von 48(!) Stunden geschieht würde die Reise storniert werden. Da wir Voellmy’s doch häufig unterwegs sind, haben wir diese Frist verpasst und uns bei der Stornierungsbestätigung über uns selbst aufgeregt… Somit haben wir am nächsten Tag selbst einen Flug mit EasyJet gebucht und ein Auto vor Ort direkt reserviert. So weit so gut, mit einem kleinen Ärgernis.

bildschirmfoto-2016-10-23-um-12-04-56Am nächsten Morgen (ca. 10h nach unserer separaten Buchung) erhalten wir einen Anruf aus Berlin von Travelbird: „Ihre Angaben wurden nicht eingetragen und falls sie das nicht noch heute eintragen, müssen wir ihren Auftrag stornieren.“ WAAAAIIIT WHAAAAT? Der Auftrag sei noch nicht komplett storniert, es wäre lieb von TravelBird uns daran zu erinnern, dass wir die Angaben noch eintragen können. Ich sagte, dass wir bereits eine andere Reise geplant hätten, da wir der Überzeugung waren, dass die Stornierung bereits durchgeführt wurde, wie im Mail oben beschrieben. Und dann kam der Supergau: „Sollen wir die Reise also stornieren? Dies würde wie in unseren AGB beschrieben, eine Rückerstattung von 50% beinhalten.“ Ich dachte ich höre nicht recht, gab deutliche Kritik von mir und mir wurde aufgelegt (anscheinend brach in genau dem Moment das Telefon-System zusammen… Ja klar, und der Pilot dreht um und fliegt zurück).

Bevor ich zurückrief, konsultierte ich die AGB von TravelBird ein wenig genauer:
bildschirmfoto-2016-10-23-um-12-11-18Da wir durch das „Nicht-ausfüllen der weiteren Angaben“ die Reise von unserer Seite aus automatisch storniert haben, kann TravelBird in unserem Fall (Reise in 21 Tagen) 50% der Reisekosten in Rechnung stellen. Wir finden dies eine Frechheit und reine Geldmacherei. Es wird auf der Seite unter dem Punkt „Personenangaben“ erwähnt, wenn auch nicht im Fokus des Betrachters. Zu sagen, dass „dies ihr Problem ist, da sie die AGB bei der Buchung akzeptiert haben“ stimmt zwar rechtlich, ist aber als Dienstleister ein definitives No-Go! Die Stimmung gegenüber TravelBird war nun auf ihrem Tiefpunkt angekommen.

Als wir dann zurückgerufen haben, war eine andere Person am Support und mit dieser konnte ich einiges sachlicher über die Problematik reden. Sie seien an die AGB gebunden und können keine kostenfreie Stornierung anbieten. Sie verstehe die Problematik, v.a die Bestätigung der Stornierung eines Auftrages der noch nicht storniert wurde und würde uns gerne entgegenkommen: „Wir können 80% Rückerstatten oder Sie können die Angaben heute noch ausfüllen und die Reise antreten“. Unsere Antwort war klar: Wir nehmen 80% Rückerstattung.

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Wir werden nicht so schnell wieder mit TravelBird buchen und hoffen, dass andere Travelers nicht den selben Fehler machen und die dämliche 48 Stunden Regel missachten. Sieht genau hin oder bucht woanders.


UPDATE: Wir haben noch eine Antwort erhalten auf unser Feedback: Die Stornierungsregel ist erwähnt auf der Produkt-Seite und nicht in den Tiefen der AGB versteckt. Das stimmt so auch irgendwie…. Aber nicht gerade an einem Ort, der im Fokus der Kunden liegt. Wir finden, dass dies prominenter beworben werden sollte. Wenn ihr genau hinschaut, werdet ihr es finden 😉

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