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Tag 9: Trinidad, Casilda

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Die Stadt Trinidad hat selber so viel zu bieten, dass nicht jeden Tag ein Ausflug geplant werden muss. Das Strassenleben bietet fotografische Möglichkeiten, die nur schwer zu übertreffen sind. Die Menschen lassen sich gerne fotografieren solange man ihnen als Dankeschön freundlich zunickt oder gleich ein Gespräch mit ihnen beginnt. Bilder in denen die Kubaner in ihren Hauseingängen sitzen, Cowboys durch die Strassen reiten oder einzelne alte amerikanische Autos durch die holprigen Strassen gleiten gehören zur Tagesordnung unter der Voraussetzung man trägt seine Kamera stets bei sich.

Um die südliche Umgebung in der Nähe des Meeres zu erkunden setzten wir uns kurzerhand in eine Pferdekutsche am Paseo Agramonte. Von dort aus geht es zwei Kilometer der Strasse entlang in das kleine Agglomerationsdorf Namens Casilda. Hier gehören Touristen zu der sehr seltenen Spezies: Als wir den Strassen entlang liefen schien es so als wären wir die Attraktion des Tages. Und das obwohl auch hier Laute Musik aus Boxen dröhnten und Karneval war. Gewisse Kinder konnten die Augen kaum von uns lassen, die Erwachsenen schaute. Neugierig und ein wenig skeptisch zu gleich. Ein Taxi fuhr vorbei und dachte sich wohl, dass wir uns verirrt hätten da er uns fragte ob wir an den Strand wollen. Wir lehnten dankend ab und besuchten wir eine kleines Lokal um uns mit einem kühlen Getränk zu erfrischen. Nach einem Weilchen machten wir uns, ebenfalls mit der Kutsche auf den Rückweg. Von eine Einheimischen, der unterwegs aufgesprungen war erhielten wir Bier. Sobald wir den Plastikbecher geleert hatten, schenkte er uns erneut von seinem persönlichen Vorrat. Ein Nein kam für ihn überhaupt nicht in Frage! Als Dank schenkten wir dem netten, älteren Farmer eines der Schweizer Taschenmesser, welche wir mitgebracht hatten. Während der restlichen Fahrt betrachtete er fasziniert sein neues, kleines Werkzeug.

Nachdem wir unsere Weiterfahrt nach Vinales organisiert und das Casa bei Nery reserviert hatten war es für mich Zeit für eine Monte-Cristo Zigarre und ein kühles Bier in der Hängematte. So lässt es sich leben! Eine Entspanntheit und Zufriedenheit wie ich sie lange nicht mehr erlebt machte sich breit, nistete sich ein und wollte nicht mehr gehen. Mir soll’s Recht sein, dieses Gefühl darf gerne in meinem Körper bleiben.

1/125 sec, f/8.0, ISO 100, 35mm

 

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