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Tag 6: Ein Bad in der Zinn-Mine

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Um den gestrigen Tag ein wenig auszugleichen beschlossen wir erneut im Rhino Camp zu übernachten und „nur“ eine kleine Tour in der Gegend zu fahren. Als erstes fuhren wir zu einer verlassenen Zinn Mine, welche vor rund 30 Jahren zurückgelassen wurde (aufgrund des fallenden Rohstoffpreises). Diese kleine Geisterstadt war unheimlich, da ich mir nicht vorstellen kann, wie man überhaupt auf die Idee kommt so weit draussen in der Wüste irgendetwas zu bauen. Das beeindruckendste war jedoch, dass die eigentliche Grube (rund 100m tief) im Grund einen kleinen natürlichen See hatte, welcher enorm salzhaltig war.

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Nachdem wir in mit dem Bike zum Grund der Mine gefahren waren, liessen wir es uns nicht nehmen in diesem kleinen See zu schwimmen, oder besser gesagt und treiben zu lassen: Durch den hohen Salzgehalt trieb man oben auf wie im toten Meer und konnte über diese absurde Szenerie nachdenken. Wer kann schon von sich behaupten, dass er in einer Zink Mine in der Mitte der Wüste von Namibia ein Bad in einem Salzsee genommen hat?

Nach der Rückkehr zum Camp beschlossen wir die Downhill Abfahrt im Canyon zu nehmen, welche zum eigentlichen Camp führt. Wir taten dies aus dem Grund, da wir gestern aufgrund der falschen Route die Strecke nicht mit dem Bike zurückgelegt hatten. Jedenfalls war es eine tolle Abfahrt in einer unglaublichen Umgebung. Dieser Canyon entstand, als sich die tektonischen Platten bewegten und kurzerhand die gesamte Gesteinsformation aufgetürmt hat.

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Am späteren Nachmittag habe ich ein paar Kinder angetroffen, die zu der einzigen Familie gehört, welche hier lebt. Die kleinen genossen es mit mir Fussball zu spielen und vor allem an meiner Kamera herum zu drücken. Ein junge hatte so viele Knöpfe auf meiner Fuji gedrückt, dass ich eine Weile hatte um alle Einstellungen wieder zu korrigieren. Ich konnte aufgrund dieser persönlichen Begegnung einige Fotos schiessen der Kinder. Am Abend kam die bisher bekannte Routine am Lagerfeuer mit Bier und leckerem Essen. Als kleines Supplement machten wir noch einen Spaziergang, um nach Skorpionen zu suchen. Durch das Ultraviolette Licht einer Taschenlampe sind die kleinen Viecher sehr einfach zu entdecken, da diese unter UV Licht enorm hell glühen.

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Nun bereite ich mich mental auf den letzten Tag vor: Wir haben weitere 80km vor uns um zum Ziel zu gelangen. Gott sei Dank hat sich mein Körper heute ein wenig erholen können und ich fühle mich wieder fit, um die finale Etappe zu meistern. Hoffentlich bleibt dies so und ich erwache Morgen früh um 05:30 Uhr mit frischer Energie.

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