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Tag 7: Der lange und letzte Tag

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Nur noch geplante 80km stehen zwischen dem Ende der Challenge und uns. Dies gibt uns extra Motivation sich ein letztes Mal durch den Sand und über die Steine zu quälen. Wir starten am Morgen mit dem anstrengenden Uphill im Canyon und kommen danach wieder zu den unendlichen Weiten der Wüste. Leider erwartet uns dort ein unangenehmer Gegenwind, welcher die Sache um einiges anstrengender macht. Zu diesem Zeitpunkt nutze ich meinen extra Joker und höre zum ersten Mal auf der ganzen Tour Musik während dem Fahrrad fahren. Ein unglaublicher (mentaler) Reservetank an Energie wird in mir geöffnet und ich brause über die weiten Landschaften von Damaraland. Alles läuft soweit gut, bis wir ungefähr zu Kilometer sechzig kommen: Ab dort wird es richtig heiss und höllisch anstrengend. Jeder Tritt in die Pedalen schmerzte in den Beinen, das Gefühl aus meinem linken Arm verschwindet langsam und auch das ständige Sitzen auf dem Sattel lähmt einige andere Körperteile. Es wird ein letzter Leidensweg, welchen ich mit Ingo (aka. Ingo the Flamingo) überwinde. Wir fluchen vor uns her und fragen Sigi, der an einer Kreuzung steht, wie weit es denn noch sei. „Ungefähr 10km!“

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Nach den genannten zehn Kilometer landen wir jedoch auf der Hauptstrasse (mit vielen kleinen Sandhügel, welche durch die vorbei fahrenden Autos verursacht werden) und weit und breit ist keine Lodge zu sehen. Wo ist diese verdammte Ziellinie? Mein Wassertank ist leer, das Isostar in der Flasche ist so heiss wie frischer Tee.. Nach unglaublichen 85km sehen wir ein Schild mit Distanzangabe. Noch drei Kilometer bis zum Ziel und zum Ende der Challenge. Völlig erschöpft kämpfen wir uns der Strasse entlang, über die Einfahrt der Lodge und auf den Parkplatz, wo bereits ein kühles Bier für uns bereit gestellt wird. Wir fallen uns in die Arme, wir haben es geschafft!

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Nach dem Sprung in den Pool und einer ordentlichen Dusche essen wir gemeinsam und amüsieren uns über die Touristen in der Lodge. Wir kommen direkt aus der Wüste, welche wir eine Woche lang mit dem Mountain Bike durchquerten und die Sonntagsfahrer sitzen auf ihrer Veranda mit dem Feldstecher und hoffen so einen Löwen zu sichten… Irgendwie ist es komisch zurück in der Zivilisation zu sein. Daran muss ich mich zuerst noch gewöhnen.

Am Abend feiern wir ausgiebig unsere Ankunft und das Abschliessen der „challenge 4 a cause“. Ich bin enorm stolz auf mich, diese Herausforderung so gut gemeistert zu haben und die komplette Distanz gefahren bin. Dies können übrigens nur drei der Teilnehmer von sich behaupten: Ingo the Flamingo, TomTom und Flying Chris (ich).

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We did it and rocked it!

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