Skip to content

Tag 1: Der Klimaschock in Windhoek

Tag 1 der Challenge 4 a cause: Der Klimaschok in Windhoek

namibia-fuji-2770

Am Freitag Nachmittag machen wir uns auf den Weg von der Webrepublic (Zürich Tiefenbrunnen) zum Flughafen Zürich. Tom Hanan (Webrepublic CEO) und ich gehen für eine Woche nach Namibia um an der Challenge4aCause teilzunehmen. Es geht dabei darum, mit dem Mountain Bike eine Woche lang 360km durch die Wüste von Namibia (Damaraland) zu fahren, um so den Schutz der Black Rhinos zu unterstützen. Dieses Event ist organisiert durch Rhino Africa & Cycletec, welche sich stark für den Schutz der Wildtiere einsetzen und mit diesem Event die Wahrnehmung und die Spendengelder erhöhen werden.

Bevor wir jedoch in der Palmwag Lodge ankommen, steht uns eine enorm lange Reise bevor: Von Zürich geht es nach Frankfurt und von dort nach Windhoek in Namibia. Wer glaubt, dass wir dann bereits bei unserem Startcamp sind, ist weit gefehlt. Nach 11 Stunden Flugzeit steht uns eine 8 stündige Autofahrt quer durch das Niemandsland bevor. Wir durchqueren Täler und Hügel, welche unberührt sind, nur von Zeit zu Zeit kommt uns ein Auto entgegen und wirbelt viel Staub auf. Am anstrengendsten ist jedoch nicht die lange Reisezeit von ca. 30 Stunden, sondern die kalte Winternacht von Namibia. Als wir in unseren kurzen Hosen in Windhoek landen herrschen eisige -6 Grad Celsius. Im Verlaufe des Tages steigt das Thermometer dann auf etwa 25-30 Grad. Da in der Schweiz gerade ein Hitzerekord noch dem anderen gebrochen wird, ist dies ein Kontrast der uns zum schlottern bringt… Ich muss meine Kleider wechseln und schlüpfe in meine Mammut Wintermontur. Irgendwie komisch… Nach Afrika zu gehen und zu frieren.

namibia-fuji-2759

Nachdem die Sonne uns wärmte und wir durch die endlosen Weiten von Namibia fahren wird mir langsam klar, wie weit wir bereits von der Zivilisation weg sind. Bei kurzen Pausen oder Tankstops, ernten wir einige neugierige Blicke, da hier wahrscheinlich relativ selten ein Trupp Touristen vorbeikommt. Irgendwann hört auch die Betonstrasse auf und weitere 2-3 Stunden begleitet uns ein holpriger Weg ins Damaraland. In der Lodge angekommen beziehen wir unsere Zelte und erhalten unsere Mietfahrräder. Die Zweiräder der Marke Giant sind zwar hinten wie auch vorne gefedert, jedoch sieht man ihnen an, dass sie bereits einige Saisons erlebt haben. Ich beginne mein eigenes Bike zu vermissen.

Beim Abendessen in der Lodge beginnen wir von der komplizierten Themen des Rhino Schutzes zu hören. David erklärt uns die Komplikationen, Ursachen und Folgen der Wilderei, die Verbindung zu Politik und ökonomischem Wert der Tiere und vieles mehr. Dieses Thema wird uns in den nächsten 6 Tagen noch einige Stunden beschäftigen.

Beim vorbereiten der Kleider und Ausrüstung für den ersten Tag, mache ich mir gewisse Sorgen: Habe ich genügend warme Kleider, um Morgens um 06:00 in der Kälte loszufahren? Wie werden die Nächte in den Zelten? Werden wir frieren? Ich denke uns steht eine mentale wie auch körperliche Herausforderung bevor, welche uns nachhaltig prägen wird. Mit grosser Vorfreude uns Respekt steige ich in meinen Schlafsack und schliesse die Augen.

Ein Kommentar

Kommentar verfassen

%d Bloggern gefällt das: